Frage:
Wie geht der Islam mit ethnischer Diskriminierung bzw. Rassismus um?
Antwort:
Die ethnische Herkunft und Sprache einer Person ist nicht von ihm/ihr selbst gewählt, sondern ist die Bestimmung Gottes. Der Mensch ist lediglich für seine eigenen Handlungen verantwortlich. Gott sagt hierzu:
Und dass es für den Menschen nichts anderes geben wird als das, worum er sich (selbst) bemüht. (an-Nadschm, Das Entfalten 53/39)
Die Gläubigen sind doch Brüder. So stiftet Frieden zwischen euren Brüdern und bleibt euch Gottes bewusst, auf dass ihr mit Seiner Barmherzigkeit begnadet werden möget. (al-Hudschurat, Die Privaträume 49/10)
O Menschen! Siehe, Wir haben euch alle aus einem Männlichen und einem Weiblichen erschaffen, und haben euch zu Nationen und Stämmen gemacht, damit ihr einander kennenlernt. Wahrlich, der Edelste von euch in der Sicht Gottes ist der, der sich Seiner am tiefsten bewusst ist. Siehe, Gott ist allwissend, allgewahr. (al-Hudschurat, Die, Privaträume 49/13)
Es werden folgende Hadithe des Propheten (Gottes Friede und Segen auf ihm) überliefert: „Solange ihr nicht wahrhaftig glaubt, kommt ihr nicht ins Paradies, und solange ihr euch nicht gegenseitig liebt, glaubt ihr nicht wahrhaftig.“ (Muslim, İman, 22 (54/93); Ahmed b.Hanbel, 2/391)
„Wer unter der Flagge der Blinden kämpft, aus Nationalismus und Rassismus wütend wird, und dazu aufruft, oder es unterstützt und dann stirbt, so stirbt er den Tod der dunklen Unwissenheit.“ (Muslim, İmâra, 57; Nesâî, Tahrîm, 28; İbn Mâja, Fitan 7).
All diese Koranverse und Überlieferungen des Propheten zeigen, dass im Islam die Abstammung und die Nationalität überhaupt keine Rolle spielen. Niemand ist in dieser Hinsicht besser als ein anderer. Lediglich durch den Grad des Gottesbewusstseins hat man je nachdem einen geringeren oder höheren Stellenwert in der Sicht Gottes.