Frage:
Ich unterrichte an einer Grundschule. Während meiner Ausbildung und meiner Arbeit habe ich mein Kopftuch stets entfernt. Ich arbeite nun seit zehn Jahren und bin 31 Jahre alt. Seit zwei Jahren bin ich bei diesem Thema sehr gespalten. Ich konnte es nicht ertragen mein Kopftuch am Schuleingang zu entfernen. Eine Weile habe ich einen Hut getragen aber dadurch habe ich mich vom Kopftuch distanziert. Weil ich während meiner Schulzeit einen Hut getragen habe, kam mir das Kopftuch auf einmal komisch vor. Obwohl ich es seit zwei Jahren wieder trage, bin ich mit mir selbst im Konflikt und überlege mir mein Leben ohne Kopftuch weiterzuführen. Allerdings macht es mich auch traurig, es abzulegen. Keine Lösung stellt mich zufrieden. Ich bin sehr verwirrt. Diesen Sachverhalt wollte ich Ihnen schildern. Ich würde mich freuen, wenn Sie mir weiterhelfen könnten.
Antwort:
Sie tragen das Kopftuch nicht, weil es Sie glücklich macht, sondern weil es Gottes Gebot ist. Dem Gebot Gottes zu folgen, hat auch einen Preis. So wird klar, ob sie die Handlung für Gott oder zu einem anderen Zweck vollziehen. Zahlen Sie den Preis und seien Sie tapfer.
Ich empfehle Ihnen in Notfällen eine Perücke zu tragen. Gott, der Allmächtige, gebietet:
Euer Vermögen und eure Kinder sind euch (geradezu) eine Versuchung (um euch an dieser Welt festzuhalten). Aber bei Allah gibt es (dereinst für diejenigen, die der Versuchung des Diesseits widerstehen) gewaltigen Lohn. Daher fürchtet Allah, soweit ihr es (eben) vermögt, hört (auf das, was euch gesagt wird), seid gehorsam und gebt etwas Gutes als Spende, zu eurem eigenen Vorteil! Denen, die vor der ihnen (als Menschen von Natur) innewohnenden Habsucht bewahrt bleiben, wird es wohl ergehen.” (at-Taghabun, Verlust und Gewinn 64/15-16)
Vergessen Sie nicht, der Teufel wartet auf dem rechten Weg und versucht die Rechtgeleiteten zu verführen. Bitte schenken Sie ihm kein Gehör.
Möge Gott Ihnen beistehen.